Die grösste Bedrohung für unsere Privatsphäre sind wir selbst

Spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden und dem Heartbleed-Bug muss uns allen klar sein, dass unsere Daten nicht so vertraulich sind, wie wir das gerne hätten. Diese schlagzeilenträchtigen Skandale führen aber leicht zu falschen Schlüssen: Es ist nicht allein die Schuld von Geheimdiensten und Hackern, dass unsere Privatsphäre dermassen durchlässig geworden ist. Auch wir selbst leisten einen wesentlichen Beitrag dazu.

Ein wesentliches Element ist unser Mitteilungsbedürfnis. Das World Wide Web hat es ermöglicht, dass wir uns der ganzen Welt präsentieren, und dank Social Media ist die Selbstdarstellung zum Massenphänomen geworden. Wir dokumentieren unser ganzes Leben auf Facebook und blenden aus, was wir damit alles offenlegen. Das einzige, was wir fürchten, sind unvorteilhafte Schnappschüsse von feuchtfröhlichen Partys, die Kollegen ungefragt ins Netz stellen. Dabei sollten wir uns viel mehr Sorgen darüber machen, was wir über unser Konsumverhalten, unsere Aufenthaltsorte, unsere Meinung zu politischen und sozialen Fragen, unseren Gesundheitszustand oder unser Beziehungsnetz preisgeben.

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